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Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
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Deflation

anhaltende Zunahme des Geldwertes bzw. Rückgang des Preisniveaus auf Güter- und Faktormärkten, wobei als Indikatoren i.d.R. ausgewählte Preisindizes herangezogen werden (z.B. Preisindex für das Bruttosozialprodukt, Preisindex für die Lebenshaltung, Index der Erzeugerpreise industrieller Produkte). Häufig wird das Vorliegen eines Angebotsüberhangs (= Nachfragelücke) auf Güter- und Faktormärkten als komplementäres Deflationskriterium betrachtet (deflatorische Lücke). Der klassischen Ausprägung der Deflation (Nachfragelücke und sinkendes Preisniveau) kommt heute nur noch historisches Interesse zu, zumal die von John Maynard KEYNES beschworene Gefahr einer permanenten Deflation (Unterbeschäftigungsgleichgewicht) sich auch in der Modelltheorie als wenig stichhaltig erwiesen hat. Nach dem
2. Weltkrieg richtete sich die Aufmerksamkeit der Ökonomen wie der Öffentlichkeit vorwiegend auf das gegenteilige Phänomen, die Inflation. Häufig sind allerdings Entwicklungen zu beobachten, die durch gleichzeitiges Auftreten verschiedener Inflationsmerkmale (Angebotsüberhang, insbes. auf dem - Arbeitsmarkt) gekennzeichnet sind (Stagflation). In den 80er Jahren fanden darüber hinaus Probleme der Herabschleusung von Inflationsraten (Disinflation) breites wissenschaftliches und wirtschaftspolitisches Interesse. Literatur: Richter, R., Schlieper, U., Friedmann, W. (1981). Fischer, S. (1985)

Das Gegenteil von Inflation. In der Deflation übersteigt das gesamtwirtschaftliche Angebot die Nachfrage. Folgen der Deflation sind Einkommens- und Gewinnminderungen, Preissenkungen, geringere Unternehmensinvestitionen, Arbeitslosigkeit.
Siehe auch: Depression

Begr. f. d. andauernde Sinken des Preisniveaus über einen längeren Zeitraum hinweg. Damit verbunden ist ein Anstieg der Kaufkraft des Geldes (vgl. Geldwertstabilität). Zur D. kommt es, wenn das gesamtwirtschaftliche Angebot größer als die gesamtwirtschaftliche Nachfrage ist und dadurch die Preise allgemein sinken. Es kann nicht von D. gesprochen werden, wenn nur die Preise einzelner Güter sinken. Auf Teilmärkten kann es - vorübergehend - zu Deflationssituationen kommen, wenn z. B. bei einem Überangebot an Gewerberäumen die Mieten sinken. Gegensatz: Inflation.

Hierunter ist die Verminderung der umlaufenden Geldmenge zu verstehen, wodurch es zu einem Angebotsüberhang kommt. Die Folgen der Deflation kommen in einem Rückgang des Konsums, der Investitionsnachfrage sowie durch Arbeitslosigkeit zum Ausdruck.





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