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Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
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Großbanken

Großbanken sind Konzerne mit einer erheblichen finanziellen und wirtschaftlichen Macht. Sie operieren weltweit und nehmen auch auf den internationalen Finanzmärkten eine hervorragende Stellung ein. Innerhalb des dreigliedrigen Bankensystems der Bundesrepublik zählen sie zu den Geschäftsbanken, nach ihrem Leistungsumfang zu den Universalbanken. Sie sind privatrechtlich als Aktiengesellschaften organisiert. Die deutschen Großbanken sind: Deutsche Bank, Dresdner Bank, HypoVereinsbank und Commerzbank. Die Firmenzentralen der Deutschen, der Dresdner und der Commerzbank befinden sich, abweichend vom Ort ihrer Gründung, in Frankfurt am Main, die Zentrale der Hypo-Vereinsbank hat ihren Sitz in München.

Die ersten Großbanken Deutschlands entstanden während der sogenannten Gründerjahre in den Jahren 1870/73, denen dann der sogenannte Gründerkrach folgte. Bereits 1869 erblickte in München die allererste deutsche Großbank das Licht der Welt, die Bayerische Vereinsbank. Dir folgten rasch im Februar 1870 in Hamburg die Commerzbank, im März 1870 in Berlin die Deutsche Bank und im November 1872 in Dresden die Dresdner Bank.

Nach dem Gründerboom (insgesamt 186 Aktienbanken waren in Deutschland entstanden) kam es zu einem gewaltigen Krach, dem eine ebenso gewaltige Konzentrationswelle folgte. Während dieses ersten großen Konzentrationsprozesses im deutschen Bankwesen stieg die Deutsche Bank zur unumstößlichen Nummer eins auf, nachdem sie sich die Deutsche Union-Bank und den Berliner Bankverein einverleibt hatte.

Eine weitere Konzentrationswelle folgte bald. Das ausgedehnte Filialnetz der Großbanken ist teilweise ein Resultat dieser Konzentrationsprozesse. Es entstand auch durch die Fusion der Großbanken mit Regionalbanken (Geschäftsbanken), deren bisherige Niederlassungen übernommen werden connten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Großbanken liquidiert. Manche, vie die Berliner Handelsgesellschaft, bis 1945 eine der Berliner Großbanken, schlossen für immer ihre Pforten. Ab 1952 wurden für jede der Großbanken deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerzbank drei Nachfolgeinstitute erschaffen, die dann die Aufhebung des Großbankengesetzes von 1952 betrie-»en. Seit dem Jahre 1957 gibt es die ursprünglichen Großbanken wieder. Daß es n der DDR, wo gerade die Großbanken als Triebkräfte des Imperialismus und Militarismus angesehen wurden, keine Großbanken gab, versteht sich von selbst.





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