Mindestreservepolitik
Die Höhe der Mindestreservesätze ist ein Regulativ für die Geldmenge der Banken. Durch eine Veränderung der Mindestreservesätze werden die Möglichkeiten zur Kreditgewährung der Banken beeinflusst bzw. verteuert. Bei hohen Mindestreservesätzen wird die Geldmenge der Banken kleiner und damit der Spielraum für Kreditgewährungen eingeengt.
Siehe auch: Bundesbank, Europäische Zentralbank
Teilbereich der Geldpolitik (des ESZB). Die M. ist ein Instrument zur Liquiditätssteuerung des Bankensystems. Die (Europäische) Zentralbank kann die Mindestreservesätze erhöhen oder senken. Bei gegebener Mindestreservebasis führt eine Erhöung der Mindestreservesätze zu einer höheren Mindestreservehaltung; dies bewirkt bei den Kreditinstituten eine Liquiditätsverknappung. Hingegen führt eine Senkung der Mindestreservesätze - ceteris paribus - zu einer geringeren Mindestreservehaltung; dies erhöht die Liquidität der Kreditinstitute. 412Mindestreservesätze8963 (engl.: reserve ratios). Von der (Europäischen) Zentralbank für jede Kategorie mindestreservepflichtiger Bilanzpositionen festgelegte Sätze, die zur Berechnung des Mindestreserve-Solls heranzuziehen sind.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|