Home | Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Überblick
Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
Suche :        
   A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   X   Y   Z   

Benchmarking

Instrument zur andauernden Vergleichsanalyse von Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen und Methoden mehrerer Unternehmen, um dadurch den „Klassenbesten" oder den Abstand zum (engl.) „best in class" zu ermitteln. B. zeigt bestehende Unterschiede und Verbesserungsmöglichkeiten auf. Zu den Zielen des B. zählen die Verbesserung der Produktqualität, die Minimierung von Kosten sowie die Erhöhung der Kundenzufriedenheit.

(engl. benchmark = Orientierungswert, Bezugswert) ist ein Managementinstrument, mit dem durch Vergleiche mit anderen Unternehmen(sbereichen) und darauf basierenden Lern und Anpassungsprozessen die Unternehmensleistungen sowie die Kosten und Erfolgssituation verbessert und Wettbewerbsvorteile erzielt werden sollen. Der Begriff Benchmark bzw. Höhenmarke wird bei der Messung von Höhenunterschieden im Sinne eines Ausgangswerts verwendet. Das Benchmarking umfasst ebenso wie die Messung von Höhenunterschieden einen Größenvergleich. Mit Hilfe von Indikatoren werden insbesondere Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, Methoden oder Strukturen möglichst objektiv mit denen anderer Unternehmen oder Unternehmensbereiche verglichen und bewertet. Dazu erfolgt zumeist eine direkte Datenerhebung und nalyse bei den entsprechenden Unternehmen(sbereichen). Oftmals werden besonders leistungsfähige Unternehmen zum Vergleich herangezogen, um besonders gute Lernerfolge zu erzielen. Als übergeordnetes Ziel des Benchmarking wird es demgemäß auch angesehen, zu werden.

Im Einzelnen ist das Benchmarking neben der bereits angesprochenen Durchführung von Vergleichen mittels . Kennzahlen durch einen breiten Anwendungsbereich, die Marktorientierung, die Partnerschaft mit den Vergleichsunternehmen, das Bemühen um Verständnis und gezielte Adaption der Vorgehensweisen der Partner sowie die Realisierung tendenziell weitreichender Veränderungen charakterisiert. Verschiedene Anwendungsformen des Benchmarking lassen sich nach den untersuchten Objekten, den verfolgten Zielgrößen (Kosten, p Qualität, Kundenzufriedenheit, Zeit) sowie den Vergleichspartnern (andere Unternehmensbereiche, Konkurrenten, andere Unternehmen der gleichen oder anderer Branche[n]) unterscheiden.

Der Ablauf des Benchmarking kann in eine Planungs , eine Analyse und eine Aktionsphase untergliedert werden und umfasst zusätzlich Kontrollaktivitäten. In der Planungsphase ist zunächst das Benchmarking Objekt festzulegen. Dabei sollte eine Konzentration auf Sachverhalte erfolgen, denen eine Schlüsselrolle für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg des Unternehmens zukommt. Dann erfolgen die Bildung eines Benchmarking Teams sowie die Bestimmung von Leistungsbeurteilungsgrößen. Diese können neben den eigentlichen Zielen auch solche Maßgrößen enthalten, die das Vorgehen in den untersuchten Bereichen beschreiben. Die Identifikation und Gewinnung der Vergleichspartner sowie die Festlegung weiterer Informationsquellen beschließen die Planungsphase. In der Analysephase erfolgt zunächst die Datenermittlung und ufbereitung. Letztere kann auch dazu dienen, die möglicherweise durch unterschiedliche Definitionen oder Berechnungsmethoden sowie verschiedenartige Ausprägungen von Einflussfaktoren wie Unternehmensgröße oder Faktorpreise beeinträchtigte Vergleichbarkeit der Daten zu verbessern. Anschließend werden Leistungslücken bestimmt und die Ursachen hierfür analysiert. Der Aktionsphase können die Berichterstattung an nicht unmittelbar beteiligte Instanzen, die Anpassung von Zielen und Strategien sowie die Ausarbeitung von Aktionsplänen zugerechnet werden.

Im Benchmarking Prozess sind einige Probleme zu erwarten, z. B. bei der Definition aussagekräftiger Kennzahlen, der Gewinnung von Vergleichspartnern, hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Daten sowie bei der Übertragung von Vorgehensweisen auf das eigene Unternehmen. Dennoch weist das Benchmarking einige Potenziale auf: Es können Rationalisierungsmöglichkeiten (Rationalisierung) entdeckt, Unternehmen identifiziert werden, die vergleichbare Aufgaben ausgezeichnet bewältigen, die Praktiken dieser Unternehmen aufgedeckt sowie Anpassungsprozesse angestoßen werden.





<< vorhergehender Fachbegriff
 
nächster Fachbegriff >>
Belegschaftsaktien
 
BERI-Index
 
Weitere Begriffe : Sozialversicherung | Kontrolle | Rezession
 
Copyright © 2017 Wirtschaftslexikon.wiki
Finanzlexikon | Wirtschaftslexikon | Nutzungsbestimmungen | Datenschutzbestimmungen | Impressum
All rights reserved.