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Wirtschaftslexikon
Ausgabe 2017
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Preisdifferenzierung

Eine Strategie in der Preispolitik, die in der Bestimmung verschie­dener Preise für dasselbe Produkt bzw. dieselbe Dienstleistung auf verschiedenen Märkten bzw. Teilmärkten besteht. Ziel der Preisdifferenzie­rung ist die Erhöhung der Gewinne durch Abschöpfung der Konsumentenrente (Käufer­rente) bei Ausnutzung unterschiedlicher Nachfra­gereaktionen auf verschiedenen Teilmärkten.
Im allgemeinen werden die folgenden Formen der Preisdifferenzierung unterschieden:
· Räumliche Preisdifferenzierung: Auf verschie­denen, regional abgegrenzten Märkten werden unterschiedlich hohe Preise für ein Gut gefordert, wobei die Unterschiedlichkeit der Preise durch unterschiedliche Transportkosten begründet wer­den kann, aber nicht muss.
· Zeitliche Preisdifferenzierung: Die Forderung von Preisen in verschiedener Höhe zu verschie­denen Zeitpunkten (z.B. zu verschiedenen Jah­reszeiten, an verschiedenen Wochentagen oder sogar zu unterschiedlichen Tageszeiten).
· Personelle Preisdifferenzierung: Je nach der Person des Nachfragers werden verschieden ho­he Preise gefordert. Dabei ist Kriterium der Höhe des Preises meist die Zugehörigkeit zu einer be­stimmten sozialen Schicht, Berufs-, Standes-oder Altersgruppe.
· Verwendungsbezogene Preisdifferenzierung: Festsetzung verschiedener Preise je nach Art der Verwendung einer Ware (z.B. Salz als Vieh­salz oder Speisesalz).
· Mengenbezogene Preisdifferenzierung
(gestaffelte Preise): Forderung unterschiedlich hoher Preise je nach der Menge die bezogenen Wareneinheiten. Zu dieser Form der Preisdiffe­renzierung wird jedoch der Mengenrabatt übli­cherveise nicht hinzugerechnet.
· Nebenleistungsbezogene Preisdifferenzierung: Die Festsetzung unterschiedlich hoher Preise je nach Art und Umfang der mit dem An­gebot einer Ware oder Dienstleistung verbunde­nen Nebenleistungen, wobei wiederum Funk­tionsrabatte nicht zu den Instrumenten der Preis­differenzierung gezählt werden.
· Gestaltungsbezogene Preisdifferenzierung: Die Forderung verschieden hoher Preise je nach der unterschiedlichen Gestalt des Produkts bzw. der Dienstleistung einschließlich der damit ver­bundenen Nebenleistungen wie z.B. bel Erstmar­ken und Zweitmarken.
vgl. Produktdifferenzierung





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